Die Organisation von Schulveranstaltungen wie Exkursionen, Projekttagen oder Schulfeiern kann im hektischen Schulalltag eine echte Herausforderung darstellen. In diesem Artikel zeigen wir, wie unser Flowchart und unser Workbook dabei helfen, diese Aufgaben strukturiert zu bewältigen. Weitere Praxisbeispiele findet ihr hier. Den Übersichtsartikel findet ihr hier.
Das Arbeiten an Projekten ist eine wichtige Fähigkeit, die in fast jedem Beruf gefragt ist. Daher ist es entscheidend, diese Kompetenz so früh wie möglich zu entwickeln. Schul- und Klassenprojekte sind im Sinne des «Learning by Doing» inzwischen fester Bestandteil des Unterrichts und bieten Schüler*innen die Möglichkeit, im Rahmen von Projektwochen ihre Fähigkeiten zu erweitern, indem sie sich intensiv mit einem Thema auseinandersetzen.
Projekte sind jedoch per Definition einzigartig und bezüglich Zeit und zur Verfügung stehenden Mitteln begrenzt. Daher müssen sie sorgfältig vorbereitet werden, damit sie für alle Beteiligten ein Erfolgserlebnis werden. Lehrkräfte sollten Projekte sinnvoll in den Unterricht und den Schuljahresablauf integrieren, Ressourcen bereitstellen, die Schüler*innen aktiv begleiten und sie bei der Lösung von Problemen unterstützen. Zudem gilt es, eine Plattform für die Präsentation der Ergebnisse zu organisieren und die Projekte nachzubereiten. Diese Aufgaben erfordern von Lehrkräften einen erheblichen Einsatz, der sich meist in die Zeit des regulären Unterrichts integrieren muss. Effizienz ist hier entscheidend, um Überlastung zu vermeiden.
Praxisbeispiel
Corinne ist Lehrerin an einer Realschule und plant eine Projektwoche zum Thema "Nachhaltig handeln". Ihre Schüler*innen sollen sich in Projekten mit ökonomischen, ökologischen und sozialen Aspekten ihrer Lebensgestaltung auseinandersetzen. Die Woche endet mit einer großen Ausstellung im Gemeindehaus. Obwohl Corinne bereits erste Erfahrungen mit Schulprojekten gesammelt hat, steht sie vor der Herausforderung, erstmals eine ganze Projektwoche zu organisieren.
Wesentliche Punkte für eine effiziente Organisation der Akkreditierung von Studiengängen
Das Team von preduck hat folgende zentrale Elemente identifiziert, die für die effektive und effiziente Organisation von Klassen- und Schulprojekten wesentlich sind und diese auf einem Flowchart dargestellt. Zudem stellt es ein Workbook zur Verfügung, mit dem die Punkte weiter vertieft werden können:
Aufgabe klären
Kläre zunächst, was bis wann durch wen erledigt werden muss. Prüfe zudem, wer die Aufgabe noch erledigen könnte, solltest du selbst in Zeitnot kommen. Trau dich, dir selbst die Frage zu stellen, ob du neben dem ganzen Aufwand auch einen Vorteil aus der Übernahme der Aufgabe ziehen kannst.
Umfang klären
Zuständigkeiten klären
Komplexität klären
Praxisbeispiel
Aufgabe klären
Corinne macht sich zu Beginn genau klar, welche Aufgabe sie vor sich hat: Die Organisation einer Projektwoche für ihre Schüler*innen zum Thema "Nachhaltig handeln" mit abschliessender Projektpräsentation.
Umfang klären
Corinne schätzt folgenden Umfang für die Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung der Projektwochen:
Planung und Vorbereitung
Durchlaufzeit: 1 Monat
Aufwand in Stunden: 20 Stunden
Das Thema und die Ziele der Projektwoche werden festgelegt, Ressourcen gesammelt, externe Expert*innen kontaktiert, und der grobe Zeitplan erstellt
Themenfestlegung und Gruppenbildung
Durchlaufzeit: 1 Woche
Aufwand in Stunden: 10 Stunden
Die Schüler*innen werden bei der Auswahl ihrer Projektthemen aus dem Bereich Nachhaltigkeit begleitet und werden in Gruppen eingeteilt. Dabei sollten ihre Interessen und Fähigkeiten berücksichtigt werden.
Recherche und Vorbereitung
Durchlaufzeit: 1 Monat
Aufwand in Stunden: 30 Stunden
Die Gruppen recherchieren zu ihren gewählten Themen, sammeln Informationen, erstellen Materialien und planen ihre Projekte im Detail. Corinne begleitet sie dabei und steht bei Bedarf für Fragen parat.
Umsetzung der Projekte
Durchlaufzeit: 5 Tage (innerhalb der Projektwoche)
Aufwand in Stunden: 40 Stunden
Die Gruppen setzen ihre Projekte um, arbeiten an ihren Präsentationen und bereiten sich auf die Abschlusspräsentation vor. Corinne begleitet sie dabei und steht bei Bedarf für Fragen parat.
Abschlusspräsentationen und Evaluation
Durchlaufzeit: 1 Tag (am Ende der Projektwoche)
Aufwand in Stunden: 8 Stunden
Die Gruppen präsentieren ihre Projekte vor Mitschüler*innen, Lehrkräften, Eltern und anderen Interessierten. Anschließend findet eine Evaluation statt, um den Erfolg der Projektwoche zu bewerten und Feedback zu sammeln.
Insgesamt müssen also über 100 Stunden über einen Zeitraum von etwa 2,5 Monaten aufgewendet werden.
Zuständigkeiten klären
Corinne identifiziert folgende Rollen, die besetzt werden müssen:
Projektleitung: Gesamtleitung der Organisation der Projektwoche
Ansprechpartner*in Infrastruktur: Zuständig für Räumlichkeiten (v.a. bzgl. der Abschlusspräsentationen)
Ansprechpartner*in Material und Technik: Zuständig für die Bereitstellung von Projektmaterialien und insbesondere IT-Mitteln (Laptops, Tablets), die für die Projekte benötigt werden
Corinne bemerkt schnell, dass sie selbst nicht alle Rollen ausfüllen kann, sie hat jedoch klare Signale ihrer Schulleitung bekommen, dass sie aufgrund der angespannten Personalsituation nicht mit wesentlicher Unterstützung durch andere Kolleg*innen rechnen kann.
Komplexität klären
Je detaillierter sie die Aufwände für die Projektwoche plant, umso klarer wird Corinne die hohe Komplexität des Vorhabens, und besonders der hohe Ressourcenbedarf. Sie möchte auf jeden Fall vermeiden, dass die Projektwoche für die Schüler*innen zur Enttäuschung wird, weil sie sie nicht hinreichend unterstützen kann. Für Corinne ist klar, dass sie auf dieser Basis nicht in die Organisation einer Projektwoche starten möchte. Sie sucht das Gespräch mit ihrem Vorgesetzten, der ihr den Vorschlag macht, die Projektwoche im kommenden Schuljahr durchzuführen, wenn sich die Personalsituation entspannt hat. Corinne willigt ein, entsprechend führt sie die ursprünglich geplante Schulprojektwoche nicht durch.
Bevor man eine Aufgabe übernimmt, ist es wichtig sicherzustellen, dass die Rahmenbedingungen für einen erfolgreichen Abschluss gegeben sind. Folgende vier Faktoren sollten stets geprüft werden:
Zeitmanagement: Jede*r hat begrenzte Zeit und Ressourcen. Das Akzeptieren einer Aufgabe, die man nicht bewältigen kann oder will, kann dazu führen, dass man seine Zeit ineffektiv einsetzt und von anderen wichtigen Aufgaben abgehalten wird. Das Ablehnen solcher Aufgaben ermöglicht es, die verfügbare Zeit und Energie auf diejenigen Aktivitäten zu konzentrieren, die Priorität haben und den eigenen Zielen dienen.
Qualität und Effizienz: Wenn man eine Aufgabe akzeptiert, die man nicht gut beherrscht oder nicht gerne macht, besteht die Gefahr, dass die Qualität der Arbeit darunter leidet. Das kann zu Frustration führen und möglicherweise mehr Zeit und Mühe erfordern, um die Aufgabe zu erledigen. Durch das Ablehnen solcher Aufgaben kann man sicherstellen, dass die Arbeit, die man übernimmt, effizient und qualitativ hochwertig erledigt wird.
Selbstwertschätzung: Es ist wichtig, die eigenen Fähigkeiten und Grenzen anzuerkennen. Das Ablehnen einer Aufgabe, die außerhalb des eigenen Kompetenzbereichs liegt, den zeitlichen Ressourcenhorizont übersteigt oder nicht den eigenen Interessen entspricht, ist ein Akt der Selbstachtung. Es zeigt, dass man sich seiner eigenen Stärken und Schwächen bewusst ist und sich nicht überfordern möchte.
Klare Kommunikation: Wenn man eine Aufgabe ablehnt, die man nicht durchführen kann oder will, ist dies eine ehrliche und transparente Kommunikation. Es ermöglicht es anderen, realistische Erwartungen zu haben und gegebenenfalls nach Alternativen zu suchen, anstatt auf unerfüllbaren Anforderungen zu bestehen.
Indem man diese Aspekte berücksichtigt, kann man sicherstellen, dass Aufgaben zum richtigen Zeitpunkt und mit der notwendigen Qualität angegangen werden. Dies ist entscheidend für den Erfolg und die Zufriedenheit aller Beteiligten.
preduck-Flowchart und Workbook als Werkzeuge zur fokussierten Organisation
preduck stellt zwei Werkzeuge kostenlos zur Verfügung, die die Organisation von Bildungsprojekten erleichtern:
Der Flowchart führt strukturiert durch die jeweiligen Fragestellungen und hilft, den roten Faden nicht zu verlieren.
Das Workbook vertieft die Inhalte des Flowcharts und bietet praktische Beispiele, Vorlagen und Ausfüllhilfen.
Die Werkzeuge sind hier kostenlos verfügbar. Unser ChatGPT-Assistent kann dich bei konkreten Aufgaben unterstützen.
Für weitere Fragen kontaktiere uns gerne direkt per Email. Wir freuen uns darauf, Euch zu unterstützen!
Workbook & Flowchart © 2023 by preduck is licensed under CC BY-NC-SA 4.0
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